Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft
print

Links und Funktionen

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Münchner Kolloquium für Religionsphilosophie

Das Münchner Kolloquium für Religionsphilosophie versteht sich als Forum für Nachwuchswissenschaftler*innen (Doktorand*innen und Post-Docs) diverser Disziplinen und Schulen, die an religionsphilosophischen Themen arbeiten. Es bietet einen Raum, um eigene Ideen und Projekte vorzustellen und in einer offenen Atmosphäre zu diskutieren und weiterzuentwickeln.

Münchner Kolloquium für Religionsphilosophie 2023
Religion und Gewalt

LMU München, 26./27. Oktober 2023

In Kooperation mit Prof. Ana Honnacker (Guardini-Gastprofessur)

Die Beziehung von Religion und Gewalt zeichnet sich durch ein hohes Maß an Ambivalenz aus. Einerseits haben Religionen durch die Geschichte hindurch ein enormes Gewaltpotential gezeigt: Entweder direkt, indem sie als Institution oder Glaubensgemeinschaft Gewalt ausüben, oder indirekt, indem religiöse Lehren als Legitimation für Gewalt herangezogen wurden und werden. Jenseits von Kreuzzügen oder religiös motiviertem Terrorismus manifestiert sich Gewalt dabei auch subtiler: in Strukturen der Unterdrückung, Ausbeutung und Diskriminierung. Und schließlich ließe sich argumentieren, dass mit den exklusiven Wahrheitsansprüchen insbesondere monotheistischer Traditionen nicht nur physische Gewalt legitimiert wird, sondern auch ‚epistemische Gewalt' ausgeübt wird. Andererseits werden Religionen als Ressourcen für ein friedliches Zusammenleben betrachtet, da sie Werte wie Friedfertigkeit, Toleranz oder Nächstenliebe einfordern.

Der Workshop soll Fragen nachgehen, die sich angesichts dieser Ambivalenz ergeben: Gibt es so etwas wie genuin religiöse Gewalt? Gibt es eine notwendige Verbindung von Monotheismus und Gewalt? Welche Bedingungen fördern die (politische) Instrumentalisierung religiöser Traditionen für die Ausübung von Gewalt? Welche Rolle spielt Religion in totalitären und ausbeuterischen Systemen? Wie lassen sich die Potentiale von Religion für Befreiung und Widerstand kultivieren?

Deadline für den Call for Papers: 03.09.2023

Wir laden alle interessierten Personen dazu ein, bis zum 03.09.2023 Abstracts für geeignete Beiträge einzureichen. Die Länge der Abstracts sollte 500 Wörter nicht überschreiten. Für jeden Beitrag stehen 50 Minuten zur Verfügung, von denen ca. die Hälfte für Diskussionen vorgesehen sein sollte. Bitte senden Sie Ihr Abstract als pdf/doc/rtf/odt an: s.gaeb@lmu.de

Die Veranstaltung ist als Präsenzveranstaltung geplant. Es stehen in begrenztem Umfang Mittel zur Unterstützung bei Reise- und Unterkunftskosten zur Verfügung.